Landeshaflingerstutenschau 2017




Schaufenster der Besten aus M-V

Am 15.07.2017 war es soweit. Nach inzwischen 4 Jahren lud die Interessengemeinschaft der Züchter und Halter von Haflingerrassen in M-V e.V. seine Mitglieder zur Landesstutenschau ein. Insgesamt 40 Haflinger aller Altersklassen traten die Reise zur Reitanlage des Bernsteinreiter e.V. in Hirschburg an. Als Richter konnten mit Lucas Scheiber (Präsident der Welthaflingerzucht- und Sportvereinigung (WHZSV)) und Allessandro Botte (Rasseexperte und Körkommissar des Südtiroler Haflingerpferdezuchtverbandes) international renommierte Haflingerexperten gewonnen werden. Sie waren in Begleitung von Michael Gruber (GF des Südtiroler Haflingerzuchtverbandes und Sekretär der WHZSV) aus Österreich und Italien angereist. Komplettiert wurde das Richterteam durch Jörg Hasselmann, den Präsidenten des Pferdezuchtverbandes M-V. Als Sprecher übermittelte Dr. Siegfried Hoffmann fachlich versiert viel Wissenswertes zu den ausgestellten Pferden aber auch zur Rasse der Haflinger, deren Historie und deren Einsatz im Freizeitbereich vieler Familien und Pferdeliebhaber. Eine dementsprechende Attraktion des Tages war das kleine aber feine Schauprogramm während der Mittagspause. Das Team von Jessica Herbold vom Reitstall „Hinterste Mühle“ aus Neubrandenburg stellte Haflinger unter dem Sattel vor. Eindrucksvoll konnten die jungen Reiterinnen belegen, dass Haflinger durchaus für Aufgaben im Bereich Springen und Dressur geeignet sind. Das Allroundtalent der Haflinger unterstrich die Präsentation von verschiedenen Anspannungen. Petra Dietrich bereicherte das Programm mit einem besonderen Zweispänner. Sie fuhr ihre Stute in Begleitung des eigenen Fohlens. Heinz Seyr aus Rostock stellte einen Einspänner in äußerst routinierter Manier vor und Erhard Fenske präsentierte eine Troika. Vielen Dank an  die Teilnehmer im Schauprogramm! Parallel zur Stutenschau fand ein Jungzüchterwettbewerb statt. Die älteren Jungzüchter absolvierten ihren Praxisteil im realen Wettbewerb. Sie stellten die ihnen zugelosten Stuten im Rahmen der Landesschau vor und sorgten dadurch dafür, dass die Vorstellung der Pferde besonders professionell wirkte. Besonders gut gelang Annika Reimer die Lösung der gestellten Aufgaben. Sie konnte in der mittleren  Altersklasse der Jungzüchter den ersten Platz erringen. Auch Marthe Repp und Melissa Bülow gingen für unser Gestüt erfolgreich an den Start.

Die Richter hatten sich darauf geeinigt, die Stuten mit öffentlich bekanntgegebenen Noten zu bewerten. Die Noten dienten der Rangierung der Stuten innerhalb der jeweiligen Altersklasse. Jede Stute wurde durch Lucas Scheiber kommentiert, so dass alle teilnehmenden Züchter wertvolle Hinweise für die zukünftige Zucht mit ihren Pferden in den Heimatstall mitnehmen konnten. Jede Stute erhielt eine Schleife. Die Sieger- und Reservesiegerstuten der Altersklassen wurden mit Schärpen und Pokalen geehrt. Anschließend traten diese im Kampf um den Kategorie-Sieg  gegeneinander an. Die zuvor erteilten Noten fanden in dieser Phase des Richtgeschehens keine Berücksichtigung mehr. Im direkten Vergleich der vorselektierten Klassensieger wurde die Qualität der Stuten erneut begutachtet. Mit diesem Richtverfahren wurden  die Siegerstuten der Kategorien “Jung”, “Mittel” und “Alt” ermittelt. Diese hatten sich dadurch für den Höhepunkt der Landesstutenschau, den Endring zur Auswahl der Landessiegerstute, qualifiziert. Eine Sonderehrung als älteste Stute der Schau erhielt Asti v. Albatros a.d. Saskia v. Strom. Gezüchtet von Gerhard Dittmann aus Woldegk befindet sie sich heute im Besitz von Erhard Fenske aus Klein Polzin. Dann folgte ein für jeden passionierten Züchter ganz besonderer Programmpunkt. Immerhin fünf Züchtern war es gelungen, eine  Stutenfamilie, bestehend aus der Mutter und zwei Töchtern, bzw. als Generationsfolge (Mutter-Tochter-Enkeltochter) zusammenzustellen. Alle Stuten hatten vorher am Einzelwettbewerb teilgenommen. Für die Rangierung der Stutenfamilien wurde zusätzlich zu den insgesamt erzielten Noten der Familie der von Generation zu Generation erkennbare Zuchtfortschritt einbezogen. Als beste Stutenfamilie konnte Askhona (V: Askhan) mit ihren Töchtern Askhana (V: World-Cup) und Atlanta (V: Nordcup) geehrt werden. Alle drei Stuten sind aus unserer Zucht hervorgegangen und sind würdige Repräsentanten unserer Stutenfamilie der Almblume. Diese Familie hat während der vergangenen Jahre bereits zahlreiche besonders bewegungsstarke Haflinger hervorgebracht.

Dann folgte der absolute Höhepunkt der Landesstutenschau. Für die Auswahl der Landessiegerstute betraten die Siegrinnen der einzelnen Kategorien den Endring. Die Kategorie der jungen Haflinger hatte die einjährige Ebby vom Haflingergestüt Reimer aus Zarnewanz für sich entschieden. Sie ist eine Tochter des Nordcup a. d. Ehra vom Stradino/ Askhan und überzeugte die Richter besonders durch ihren sehr modernen Rassetyp. Unter den Stutten mittleren Alters benannte das Richterteam die dreijährige Uta aus dem Besitz von Erhard Fenske als Siegerin. Sie ist eine Tochter des Winterstern aus einer Mutter von Auretanius/ Nordtirol. Aus der Kategorie der älteren Stuten ging die zehnjährige Skala von Nordlicht aus der Sternchen vom Stromer hervor. Sie wurde gezüchtet von Georg Wolter und befindet sich im Besitz seiner Tochter Anne Hänisch aus Burg Stargard. Drei hervorragende Stuten im Endring erzeugten eine knisternde Spannung, welche sich in großen Jubel von Erhard Fenske entlud. Seine Uta wurde zur Landessiegerstute 2017 ernannt. Ihr Besitzer erhielt zur Erinnerung an diesen außergewöhnlichen Erfolg eine von allen Richtern unterzeichnete Ehrenurkunde. Herzlichen Glückwunsch! Die Richter begründeten ihre Entscheidung mit dem absolut überragenden Rassetyp von Uta. Sie ist eine Haflingerstute, welche an Schönheit kaum zu übertreffen ist. Kurz gesagt: Uta stellte das beste Gesamtpaket.

Im unmittelbaren Anschluss an die Landesstutenschau erfolgte die Auswertung des Jungzüchterwettbewerbes bei Kaffee und Kuchen. Nahtlos folgte ein Fachvortrag der Gastrichter. Lucas Scheiber und Michael Gruber nutzten die Gelegenheit, den interessierten Züchtern den Stand der Entwicklung eines linearen Bewertungssystems für Haflinger zu erläutern. Die Zuchtgebiete Nordtirol und Südtirol führen die Ursprungszuchtbücher des Haflingers. Damit sind sie berechtigt und verpflichtet die Rasse Haflinger zu erhalten und weiterzuentwickeln. Damit das weltweit gleichmäßig gelingt, werden momentan Bewertungssysteme entwickelt, welche weltweit einheitlich zur Anwendung gebracht werden sollen. Dazu ist es den Vertretern der Ursprungzuchtbücher sehr wichtig, möglichst viele Haflingerzüchter in diesen Entwicklungsprozess einzubeziehen. Vielen Dank an Lucas Scheiber und Michael Gruber für die Ausführungen und die angeregte Diskussion! Angesichts allgemein rückläufiger Pferdebestandszahlen können wir stolz sein auf die Haflingerzüchter unseres Landes. Mit dieser Veranstaltung ist es gelungen neue Impulse für unsere schönen Blonden, aber auch für unsere Züchtergemeinschaft zu setzen. Vielen Dank an alle, die zum Gelingen der Landesstutenschau 2017 aktiv beigetragen haben und natürlich auch denjenigen, die als Zuschauer oder Begleiter mitgefiebert haben.

Holger Reimer

Landesstutenschau 2017 Fotograf: Jutta Wego / hippothek Ergebnisse Fotograf: Jutta Wego / hippothek Fotograf: Jutta Wego / hippothek Fotograf: Jutta Wego / hippothek Fotograf: Jutta Wego / hippothek Fotograf: Jutta Wego / hippothek Fotograf: Jutta Wego / hippothek

Haflingergestüt Reimer GbR

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